Content Warning: Gewalt, Tod
Wie war das noch gleich? „Geschlafen wird am Monatsende“? Wenn dem so ist, dann kann damit aber nicht dieses Monatsende gemeint gewesen sein, denn das hatte von allem reichlich, außer vom Schlaf.
Am Freitag ging es in die Firma, die bekanntermaßen seit drei Jahren knapp 300 Kilometer entfernt siedelt. Um kurz nach Sechs, und somit fast eine halbe Stunde später als sonst, fuhr dieses Mal der Zug nach Mannheim und von dort ging es über die Schnellfahrstrecke nach Düsseldorf. Eigentlich sollte von dort ja ein ICE 3 neo über die Schnellfahrstrecke verkehren, aber aus Gründen war es doch „nur“ ein ICE 3; schlecht für Reisende, die ihre Räder mitnehmen wollten, gut für mich, denn der ICE 3 der ersten Generation hat hinter dem Führerstand eine Lounge mit zehn Sitzplätzen und der potenziellen Möglichkeit, der Person auf dem vordersten Sitz im Zug bei der Arbeit zuzuschauen, aus der am Freitag eine sehr reale Gelegenheit wurde. Lucky me!
Pünktlich zum Knoppers, aber ohne selbiges kam ich an meinem Arbeitsplatz an und hatte einen Arbeitstag mit dem üblichen und unüblichen Wahnsinn. Auch wenn ich nichts davon erzählen kann, kann ich doch sagen, dass ich mich auf die nächsten Jahre freue. Das wird spannend.
Nicht spannend, sondern sehr entspannend war das abendliche Sommerfest … auch wenn das Ordnungsamt das wohl etwas anders sah. Dass das seinen Auftritt hatte, war auch mal eine Premiere. Obwohl: bislang war noch jede Firmenfeier legendär, da macht die nun auch keine Ausnahme, wenn auch aus anderen Gründen als sonst, wobei für mich wie stets die Gespräche der eigentliche Höhepunkt waren.
Am Samstag ging es viel zu früh schon wieder Richtung Pfalz, auch wenn die Bahn da diesmal andere Pläne mit mir hatte – aber mit der Bahn wird es halt nie langweilig, und da Bahnfahren für mich das ist, was für Gunnar Fehlau Bikepacking is (nämlich ein Micro-Adventure), konnte ich es durchaus genießen, dass aus dem Umstieg in Koblenz ein Rauswurf aus dem Bahnhof wurde, da die Feuerwehr vor der Tür stand. Zum Glück war es nur ein Fehlalarm.
Anders als geplant ging es ergo mit einem verspäteten Zug nach Mannheim, und auch die letzte Etappe nach Kaiserslautern verlief nicht planmäßig.
… Ich bekomme das erst jetzt zusammen: Hätte ich mich für die vernüftige, vom Deutschlandticket abgedeckte Verbindung ab Koblenz entschieden, wäre ich ziemlich genau zu der Zeit in Kaiserslautern angekommen, als Personen den Notruf riefen, weil eine Person angegriffen und tödlich verletzt wurde. Surreal.
Heute war das High Life auf dem Hundeplatz, ein Rallye-Obedience-Turnier, und ich Depp hatte mich aufbauend auf der Erfahrung von anderen Events dazu bereit erklärt Fotos zu machen. Dass am Ende rund 50 Teams in vier Klassen an den Start gingen, war mir weder bekannt noch bewusst. Zwischen der ersten Begehung des Parcours und der Preisverleihung sollte dann letztlich siebeneinhalb Stunden und 1.915 Fotos liegen, und jetzt brennen mir die Augen und hinter der Stirn wummert dezent der Kopfschmerz, aber ich habe Reste vom Kuchenbüffet und potenziell zweihundert gute Bilder, über die sich der Verein und die Teilnehmenden freuen dürften, wenn ich sie dann zeitnah bearbeitet bekomme.
Geschlafen wird dann am Monatsende.