Durchfall braucht kein Mensch, und Haustiere brauchen ihn noch viel weniger. Während ich nämlich merke, wann es pressiert, und dementsprechend Aktionen ergreifen kann, gibt es zwischen Frau Doktor Hund und uns eine kleine Sprachbarriere. Zwar merkt auch sie, dass da etwas ihren Körper verlassen will, aber aufs Klo gehen kann sie nicht und die Wohnungstür bekommt sie nicht geöffnet. Dafür hatten wir gesorgt, nachdem sie dereinst mal bei der Nachbarin im Erdgeschoss vor der Tür stand. Also kann sie nur erwartungsvoll im Flur sitzen und fießen und hoffen, dass wir sie verstehen.
Ebenjener Durchfall hielt mich dann davon ab, einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde zu besuchen. Dafür konnte ich ein paar Plakatentwürfen für den Chor noch ein wenig Feinschliff verleihen, den sie bitter nötig hatten. „Sommerfest“ als Thema ist nämlich zunächst mal so vage, dass man damit alles und nichts machen kann. Mittlerweile bin ich mit den möglichen Designrichtungen aber zufrieden.
Irgendwann im Laufe der Pixelschubserei erhielt ich dann eine Benachrichtigung. Mein Paket, mit dem ich erst am kommenden Montag gerechnet hatte, war da. Damit habe ich jetzt wieder reichlich Lesestoff von der Bundeszentrale für politische Bildung. Die kann ich ohnehin nur allen empfehlen, die sich gesellschaftlich, historisch oder politisch weiterbilden wollen, denn dort gibt es für sehr kleines Geld einen guten Grundstock, um in viele Themen einzusteigen. In meinem Fall war das genau das Richtige, um mir ein bisschen Wissen rund um Kommunalpolitik, speziell auf dem Land anzueignen. Wenn ich also demnächst über kommunale Selbstverwaltung schreiben sollte, kommt das nicht von ungefähr.
PS: Die Moro’sche Suppe scheint Wunder zu wirken. Der Hund hat seine Verdauung wahrscheinlich wieder im Griff.