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Dienstag, 9. Juli 2024 – Rippchen

An man­chen Tagen kom­me ich, weil stän­dig etwas ist, zu nichts, und dann bli­cke ich abends zurück und fra­ge mich, was ich geschafft habe, und es fühlt sich nach allem an, außer nach nichts, nur dass es kaum greif­bar ist.

Nach der Arbeit ging es ein paar Orte wei­ter zum Grillen. Es gab Rippchen bzw. die vega­ne Alternative aus dem Discounter. Schön war’s, aber platt bin ich jetzt trotz­dem. Was so ein biss­chen Kleinscheiß halt doch alles anrich­ten kann.

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Montag, 8. Juli 2024 – Man weiß ja nie

Das Wetter erlaub­te mal wie­der ein paar Stunden Garten-Office, was neben mir auch Frau Doktor Hund freu­te, denn die Nachbarshunde durf­ten zeit­wei­lig auch durch den Garten toben. Wenn schon Haushund, dann bit­te aber auch mit Hundebegegnungen. Es sind ja auch nur sozia­le Wesen im Weber’schen Sinne.


Ein Gespräch von ges­tern auf­ge­grif­fen als wäre die Nacht dazwi­schen nie gewe­sen. Spricht für das Gespräch und den Gesprächspartner.

Einen Satz für man weiß ja nie aus den eige­nen Gehirnwindungen ausgegraben.


Nicht an einem neu­en Theme gear­bei­tet, aber die Tabs sind schon geöff­net. Auch eine Art sich Druck zu machen.

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Sonntag, 7. Juli 2024 – Menschen aus dem Internet

Mehrbettzimmer sind eine Übung in Toleranz und Demut. Anders hält man es in ihnen aber auch nicht aus, wenn die ande­ren Betten mit Unbekannten belegt sind. Man muss aber auch nicht sofort jeden Gehirnfurz aus­spre­chen, der durch’s Oberstübchen weht. Dafür gibt es ja das Internet. There’s no harm in ven­ting, aber sich hin­ein­stei­gern oder eine Person zum Gespött der Leute machen muss man ja trotz­dem nicht.


Apropos Gespött der Leute: Nach viel zu lan­ger Funkstille mei­ner­seits war ich mal wie­der bei der #TantenSupportTante, die ihrem Namen alle Ehre mach­te. Gut, es wäre deut­lich weni­ger Support nötig gewe­sen, hät­te ich mich mal öfter gemel­det, aber die­se Lektion muss­te ich dann wohl auch mal machen. Dafür hat sie jetzt ein neu ein­ge­rich­te­tes iPhone, ein funk­tio­nie­ren­des Outlook und einen dru­cken­den Drucker, und dar­über hat­ten wir ein paar nöti­ge Gespräche. Die Nacharbeiten soll­ten sich dann remo­te lösen las­sen, denn ich kann mich nicht für jede Frage pro Richtung drei Stunden in den Zug set­zen. Also: Ich könn­te es schon, und ich hät­te wahr­schein­lich auch Spaß dran, aber es gibt da ein paar Personen, die da ande­rer Auffassung wären.


PS: Es ist immer wie­der schön, wenn Menschen aus dem Internet so sym­pa­thisch sind wie sie online erschei­nen. Das ken­ne ich auch anders.

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Samstag, 6. Juli 2024 – Frankfurt, oder?

Alle Jahre wie­der … blo­ckiert irgend­was in mei­nem Nacken, und dann steht mein Kopf am Morgen nach dem Aufwachen schief. Glücklicherweise hält das bis­lang nie län­ger als einen Tag an, aber die­ser eine Tag (den es ges­tern mal wie­der gab) ist dann nicht ganz so lustig. 


Ebenfalls von Mangelerscheinungen geplagt war die gest­ri­ge Chorprobe. Es wäre die ers­te seit Ewigkeiten gewe­sen, zu der ich hät­te kom­men kön­nen, doch sie fiel aus. Glück im Unglück: So wur­de mei­ne Anreise nach Frankfurt ein wenig ent­spann­ter, da ich eher auf­bre­chen konn­te. Ohnehin sind Bahnverbindungen ohne Umstieg ein wenig ent­spann­ter als alles ande­re, genau genom­men fast schon lang­wei­lig. So war ich letzt­lich zwei Stunden eher als ange­droht in der Jugendherberge und konn­te mich schon häus­lich ein­rich­ten ohne dass ich even­tu­el­le Zimmergenoss*innen damit geweckt hät­te. Eine Person kam dann auch, just als ich mich auf den Weg in die Stadt machen woll­te, denn ein klei­nes Hüngerchen plag­te mich dann doch. Mit Bütterken und Bierchen saß ich dann am Main und schau­te den Wildgänsen beim Schlafen zu wäh­rend im Hintergrund Menschen laut­stark vor gro­ßen Fernsehen verzweifelten.

Eigentlich woll­te ich danach auf dem Zimmer nur noch ein biss­chen Duolingo spie­len und dann schla­fen. Person 1 lag schon im Bett und horch­te an der Matratze, ich hat­te extra das Display abge­dun­kelt und Kopfhörer in den Ohren, doch gera­de als ich im Begriff war das Handy weg­zu­le­gen, pol­ter­te eine wei­te­re Person in die Raum und schal­te­te erst ein­mal die Festbeleuchtung ein. Das Glück der Menschen in Jugendherbergsmehrbettzimmern!


Der Samstag fing vor dem Wecker an, denn Person 1 kurz davor schon selbst wach und tapps­te lei­se gen Dusche, die – Schreck lass nach! – in die­sem ehren­wer­ten Haus auf dem Gang lag. Irgendwas muss­te ja die­sen Preis recht­fer­ti­gen. Nur zum Vergleich: heu­te wer­de ich in Bochum in der Jugendherberge näch­ti­gen, und allein für die Dusche auf dem Zimmer (und poten­zi­ell einen Bochum-Total-Obolus) darf ich 15 Öcken mehr löh­nen. Aber: bei­des sind fai­re Preise, und für das, was sie bie­ten, möch­te ich Jugendherbergen und das Deutsche Jugendherbergswerk nicht missen.

Aber gut: Wo ich schon ein­mal wach war, konn­te ich auch duschen gehen, und da das Frühstücksbüffet dann auch schon eröff­net war, war ich der­ma­ßen gut in der Zeit, dass von mir aus die Eurobike ihren ers­ten Publikumstag auch schon um 8.30 Uhr statt 9 Uhr hät­te begin­nen kön­nen. But alas, die Welt dreht sich nicht um mich, und 9 Uhr war auch noch früh genug, um nicht in Stress zu ver­fal­len. So viel woll­te ich schließ­lich gar nicht sehen.

Ein Rad woll­te ich sehen und ein ande­res (das aber im Kern das­sel­be ist, wenn auch ein ande­rer Name dran steht) pro­be­fah­ren, aber wie so oft kam es dann doch anders als gedacht. Gut: Ich sah das Rad. Ich kam mit dem Hersteller und sei­nem Team auch ins Gespräch, aber der ande­re Hersteller hat­te das Modell, das ich unter die Räder neh­men woll­te, man­gels Existenz nicht. 

Jetzt muss ich ein wenig aus­ho­len. Ich habe mich ver­guckt in ein Lastenrad. Wer mir bei Mastodon folgt, dürf­te das even­tu­ell schon bemerkt haben. Das Problem ist nur: Die Pfalz ist nicht ganz flach. Wenn ich mal Hundetaxi spie­len oder Wein vom Winzer aus Rheinhessen holen will, wäre ein biss­chen Unterstützung beim Treten schon ganz hilf­reich. Andererseits will ich bei lee­rem Akku auch nicht ein Schlachtschiff die Berge hoch­schie­ben müs­sen. Ich bin also auf der Suche nach einer eier­le­gen­den Wollmilchsau: leicht soll das Rad sein, aber auch moto­ri­siert, fle­xi­bel ein­setz­bar soll es sein, aber nicht den Maximaleventualbedarf abde­cken, und all­zu teu­er soll­te es am bes­ten auch nicht sein. Das alles kann das Iumentum 1890, und schön ist es auch noch.

Nun ist es aber so, dass mei­ne metal­le­ne Liebe zwei Heckmotoren und einen Mittelmotor als Option hat­te. An sich war ich kein Freund von Heckmotoren, aber man­gels Auswahl vor Ort habe ich den einen dann doch getes­tet. Vom Rad war ich danach über­zeugt, vom Motor nicht. Also woll­te ich den Mittelmotor des­sel­ben Herstellers mal tes­ten, und eigent­lich nur dafür hat­te ich den Besuch auf der Eurobike geplant. Diese Kombination aus Rahmen und Motor gab es aber nicht. Um den Motor aber doch zu tes­ten, dreh­te ich dann das eine oder ande­re Ründchen mit einem ande­ren Rad. Es war nicht so schlimm wie befürch­tet. Es war sogar okay. Es war nicht per­fekt, aber die­se klei­ne biss­chen Schwund wäre ich bereit gewe­sen in Kauf zu nehmen.

Aber es hat­te schon sei­nen Grund, war­um der Hersteller jetzt nur noch auf die Heckmotoren setzt, und so ließ ich mich über­re­den, auch den zwei­ten Motor noch zu tes­ten. Was soll ich sagen? Ich wer­de das Rad jetzt wohl doch mit Heckmotor neh­men, aber eben mit dem von Neodrives. (Es gab aber noch ein paar ande­re Gründe, war­um er jetzt doch wie­der in die Auswahl kam. Eine erwei­ter­te Kompatibilität mit ande­ren Schaltungen spiel­te da auch eine Rolle.)

Wo ich schon ein­mal vor Ort war, tin­gel­te ich in der mir noch blei­ben­den Zeit dann doch durch die eine oder ande­re Halle, mit dem Ergebnis, dass ich jetzt ein Paar Socken rei­cher und ein paar Euronen ärmer bin – aber die haben Giraffen als Motiv!


Und jetzt? Jetzt schau­en wir mal. Der Abend ist noch jung und Bochum Total ist vor der Tür, es ist nicht zu über­hö­ren. Vielleicht hol ich mir noch ein Eis.

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Donnerstag, 4. Juli 2024 – Hounds and Honours

Die Bilder sind fer­tig. Aus den rund 1.700 Fotos vom Rallye-Obedience-Turnier am Sonntag konn­te ich gut 200 Bilder kon­den­sie­ren, die so ein biss­chen den Geist des Events ein­fan­gen. Ginge es nur nach mir, wären es noch weni­ger Bilder, und sie wären auch anders bear­bei­tet, aber wenn es schon mal jeman­den gibt, der mir Feedback gibt, dann kann ich das auch berück­sich­ti­gen. Nichtsdestotrotz wer­de ich sie bei Gelegenheit to my liking in der Dunkelkammer able­gen, und dar­auf haben dann nur die Teilnehmenden Zugriff.


Ziemlich über­ra­schend kam heu­te die Benachrichtung, dass mich jemand als Mayor des Luisenviertels ent­thront hat. Das muss man sich mal vor­stel­len: Zuletzt hat­te ich mich dort am 1. Oktober 2020 bei Swarm (die Älteren wer­den sich noch erin­nern, womög­lich auch noch dar­an, dass die­se Funktion frü­her ein Teil von Foursquare war) ein­ge­checkt, und erst jetzt, drei Jahre nach mei­nem Wegzug aus Wuppertal, hat es jemand geschafft, öfter dort einzuchecken.

Es waren schon sie­ben ver­dammt gute Jahre dort im Tal. Sei es als Couchsurfing-Host, sei es als Radfahrer auf der Nordbahntrasse, sei es als Gast der nach Jahren der Tristesse sehr muti­gen Oper. Sieben lan­ge Jahre waren es, in denen ich mein Herz an Wuppertal ver­lo­ren haben – und ich will es gar nicht zurückbekommen.