Gestern stand noch alles in den Sternen. Heute gab es einen Plan. Doch nichts ist mehr zum Scheitern verurteilt als ein gemachter Plan. Insofern ging nach dem Mittagessen doch nicht raus, sondern blieb bei dem, was ich am Vormittag gemacht hatte. Da war ein Lied, das ich transkribieren wollte, um es perspektivisch arrangieren zu können, und genau damit vertrieb ich mir dann den Rest des Tages. Denn merke: Off-Beat ist ein Scheiß-Beat, jedenfalls, wenn man ihn nach Gehör aufschreiben muss.
Immerhin habe ich jetzt statt der ersten vier Takte alle knapp 120 Takte schwarz auf weiß stehen. Auch die ersten Akkorde haben ihren Weg dazu gefunden und auch die ersten Töne der Begleitung sind notiert. Jetzt kann die Arbeit beginnen.
Wo wir schon bei Arbeit sind: An das Ausmaß an Zuvorkommenheit hier muss ich mich noch gewöhnen. Ich kann mir zum Frühstück zwar den Teller selbst befüllen, einen Tee aber nicht selbst aufkochen. Sobald ich nur die Sorte ausgewählt habe, wird mir alles abgenommen. Das bin ich aus dem Land der SB-Tankstellen nicht gewöhnt.
Hatte ich es nicht gestern noch mit einem lokalen Guide? Turns out: Ich kenne wen aus meiner alten Heimat, der wen hier kennt. Ob sich daraus was ergibt? We’ll see. Das Internet ist noch immer ein magischer Ort.