Auch nach zweieinhalb Jahren mit Hund kann man hier immer noch neue Leute mit Hund kennenlernen. Besonders spannend ist es aber, wenn die den Hund schon kennen, den zweiten Dosenöffner aber noch nicht. Dann steht man da vor Leuten, die einem was erzählen, wovon man nix weiß, und dann bleibt einem nur übrig, nennt zu lächeln und verständisvoll zu nicken. Und zuhause dann mal nachzufragen, wer das eigentlich war.
Tage, an denen ich neue Sänger*innen entdecken kann, sind gute Tage, vor allem wenn sie meinen Horizont erweitern. Sollte ich auf meine alten Tage etwa doch noch so langsam ein etwas romantischeres Repertoire für mich entdecken? Well, es könnte schlimmer sein. Vor allem, da ich die Gelegenheit habe, mich direkt mit ebenjenem Sänger auszutauschen. Das ist besser als in der zweiten Reihe zu sitzen. In der ersten Reihe sollte man in einem Opernhaus eh nie ohne Regenschirm erscheinen.
Wenn die Leute wüssten, was man nur mit ihrem Vornamen und einem einzigen aussagekräftigen Attribut herausfinden kann … wobei: Das könnte man bestimmt auch über mich. Well. Bei anderen braucht man ein bisschen mehr Fleisch.