Nach dem Sommerfest in der Firma gibt es einige Ausfälle, wodurch sich das Arbeitsvolumen leider ein wenig schlechter verteilt als gehofft. Man munkelt, es länge an Big C. Nein, nicht an dem Big C, sondern am anderen. Aber die Pandemie ist ja vorbei.
Was auch ausfällt wegen Big C, ist eine Feier, zu der ich am Wochenende aufbrechen wollte. Well. Die Bahntickets sind gebucht, die Tantensupporttante will besucht werden, also werde ich für Samstagabend wohl neue Pläne machen dürfen.
Der Supreme Court of the United States of America hat geurteilt zu der Frage nach der präsidentiellen Immunität, und was ich so zu lesen dazu finde, ist bestenfalls beunruhigend. Als wäre es nicht schon wichtig genug gewesen, den vorigen Präsidenten vom Oval Office fernzuhalten! Da hilft es leider wenig, dass der aktuelle Amtsinhaber derzeit nicht unbedingt glänzt. Andererseits hielte ich es – so ich denn wählen dürfte – mit Sandy und Richard Riccardi: „I’d never vote for you, not even if you were the last man standing.“ Aber da ich es nicht darf, liegt die Verantwortung in andere Leute Hände. Mögen sie sich dessen bewusst sein. Und möge sich die politische Linke nicht wieder in Selbstverzwergung verirren, weil die einzige Alternative, die Aussicht auf Erfolg hätte, nicht der reinen Lehre folgt.
Dass das Deutschlandticket mal wieder auf der Kippe steht – geschenkt. Ich werde den Eindruck nicht los, dass es von denjenigen, die den Fortbestand sichern könnten, in einem viel zu hohen Ausmaß nicht gewünscht wird, weil sich damit kein Geld verdienen lässt, wie generell der gesamte öffentliche Personennahverkehr sich am besten selbst noch finanzieren sollte. Der Automobilität hingegen werden im Vergleich dazu großzügigst Gelder hinterhergeworfen; Gelder von uns allen, also selbst von denen, die davon nichts haben – während der ÖPNV am besten von den Nutzenden allein getragen werden soll.
Dabei bleibt das Deutschlandticket für mich die beste Idee, die die Verkehrspolitiker*innen seit dem 9‑Euro-Ticket umgesetzt haben, denn es machte spontane Mobilität für viele überhaupt erst möglich (auch wenn es an der Stelle schon um Welten schlechter als sein direkter Vorgänger war). Ich sag es gerne immer wieder: Öffentlicher Personennahverkehr ist Daseinsvorsorge. Als solcher muss er nicht kostendeckend sein. Als solcher muss er für alle da sein, auch und vor allem für diejenigen, die andere Verkehrsmittel nicht nutzen können – sei es, weil sie zu jung sind, zu arm oder zu unsicher. Das sollten wir uns leisten, wenn wir wollen, dass unser Omma auch mit 90 noch zur Arztpraxis gelangt, ohne dass wir dafür Stunden reduzieren müssen, weil wir erst zur ins übernächste Dorf fahren müssen, um sie dann zur Kreisstadt zu kutschieren. Wie viel freier könnten wir sein!