Als wäre nichts gewesen. Vielleicht lag es einfach an der Menge an Aufgaben, die die Arbeit heute für mich bereit hielt, dass ich gar nicht dazu kam, groß über irgendetwas nachzudenken. Da sage noch jemand, der Beruf des Mediengestalters wäre kreativ. Fließbandarbeit ist es, nur im Kopf. Alle zehn bis fünfzehn Minuten dieselben Schritte, dieselbe Checkliste, vielleicht mal eine Aufgaben, die der Klärung bedarf, und plötzlich erinnerst du dich daran, dass du auch mal Pause machen musst.
Als wäre nichts gewesen, ist da das Gespräch über Fahrräder, und mein Plan zur Eurobike zu fahren wird konkreter. Dabei wäre ich nicht an diesem Punkt, wenn ich nicht im Sommer 2014 nach einem intensiven Jahr Düsseldorf den Rücken gekehrt hätte und nach Wuppertal gezogen wäre. Niemals sonst hätte ich Fienchen kennengelernt und wäre für ein paar Jahr Teil der 2RadPendler (€) geworden. Ich wäre nicht dem Charme der Lastenräder verfallen und stünde jetzt nicht kurz vor der Entscheidung selbst eines anzuschaffen.
Als wäre nichts gewesen, kommt der Hund, der die letzten Wochen bis auf das Toben mit Artgenossen auf fast nicht mehr Lust hatte, plötzlich mit einem Stofftier an und fordert mich auf zu spielen. Vielleicht ist es aber auch das Wissen darum, was er hat, das nun alles etwas unbeschwerter werden lässt.
Als wäre nichts gewesen. Dabei war genug.