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*.txt

9.txt | nackt

Vorwort: Dies ist der neun­te Teil eines grö­ße­ren Projekts. Ich möch­te im Rah­men von *.txt an die­sem Anfang immer wei­ter schrei­ben. Eine Idee habe ich im Kopf, aber wohin *.txt mich beglei­ten wird, das weiß ich nicht. Ich bin gespannt. 

Die grü­nen Hänge und wild blü­hen­den auf­ge­ge­be­nen Weinberge sind mir gera­de welt­kul­tur­scheiß­egal. So sehr ich sonst die­ses Burgenblickparadies lie­be, so plötz­lich schlägt es mir jetzt aufs Gemüt.
Was habe ich denn jetzt noch? Was bleibt mir im Exil außer einem ver­gan­ge­nen Leben, aus dem ich nicht erzäh­len kann? Wer bin ich denn noch, wenn ich alles abstrei­fe, was ich nicht mit­neh­men kann in das Jetzt und Bald? Ich bin ein unbe­schrie­be­nes Blatt, fan­ge neu von vor­ne an, wie schon beim letz­ten Mal.
Ich bin nackt für alles, was da kommt. Meine Haut ist mei­ne Rüstung, mein Sixpack mein Schild, mein Lächeln mei­ne Eintrittskarte in alle geschlos­se­nen Gesellschaften. Warum soll­te es die­ses Mal nicht funk­tio­nie­ren, bis ich mich in ein neu­es Leben klei­den kann?

Kommentarlos setzt sich jemand auf den Platz neben mir; ich kann gera­de noch mei­nen Rucksack in Sicherheit brin­gen. „’s is hier kein Gepäckwagen.“, raunzt er mich an. So viel zu mei­nem Plan. Ich brau­che einen neu­en. Bis ich den gefun­den habe, wer­de ich ein­fach hier sit­zen blei­ben und aus dem Fenster starren.

Wei­te­re Bei­trä­ge fin­det ihr bei Domi­nik.

Die vori­gen Tei­le mei­ner Geschich­te fin­det ihr hier.

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