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10.txt | Glück

Vorwort: Dies ist der zehn­te Teil eines grö­ße­ren Projekts. Ich möch­te im Rah­men von *.txt an die­sem Anfang immer wei­ter schrei­ben. Eine Idee habe ich im Kopf, aber wohin *.txt mich beglei­ten wird, das weiß ich nicht. Ich bin gespannt. 

Limettengrün matscht es vor mir, wäh­rend grün­blau­grau glit­zernd der Rhein dazu sein wuch­ti­ges Fundament spen­det. Den Zug habe ich ver­las­sen, mei­nen Rucksack auch. Ein Eishörnchen in der rech­ten Hand hal­tend sit­ze ich im Schneidersitz auf einer Bank, wo mein ver­irr­tes Haupt mei­nen Schoß beschat­tet. Eigentlich ist doch alles gar nicht so schlecht. Oder?

Wenn mich einer frag­te, wonach der Sommer schmeckt, ich wür­de ihm „Nach Pfirsicheis.“ erwi­dern, aber mich fragt ja nie­mand. Jetzt wür­de ich ihm ohne­hin etwas ande­res ent­geg­nen, denn mei­ne ein­zi­ge Antwort bist der­zeit du. Woher ich kom­me? Von dir. Wer ich bin? Der Deine. Was ich hier mache? Dich statt der limet­ten­grü­nen Matsche sehen und debil grin­sen. Weißt du noch, wie du mir ins Pfirsicheis gestol­pert bist und ich dich des­we­gen küs­sen muss­te? Wir hat­ten bei­de gedacht, es hät­te nie­mand gese­hen, und waren in schal­len­des Gelächter aus­ge­bro­chen. Völlig albern, völ­lig los­ge­löst aus einer Welt, in der alles mög­lich war, wenn wir nur woll­ten, und wir woll­ten es. Dass ich dich mit schnö­dem Klappensex ent­jung­fern wür­de … tja. Es pass­te mir sehr. Dass du in den nächs­ten Tage Mühe beim Sitzen haben wür­dest. auch; gleich­wohl ich es dir gegen­über natür­lich bedau­er­te, aber da warst du auch der ein­zi­ge für. Wie du dich danach ver­such­test schmerz­frei auf dem Sattel nie­der­zu­las­sen, weil wir ja noch zurück­fah­ren muss­ten … in mir lächelt es noch jetzt. Da war ich wirklich … 

Wei­te­re Bei­trä­ge fin­det ihr bei Domi­nik.

Die vori­gen Tei­le mei­ner Geschich­te fin­det ihr hier.

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